Sydney - Teil 2

Am Tag 3 wollten wir urspruenglich den Bondi Beach (ein Muss fuer Sydney Besucher) erkunden, doch wie wir alle wissen, sind Plaene dazu da, um geaendert zu werden. Ein Kapitalfehler, wie unser Kopf am naechsten Tag brummend feststellen musste. Es kam so. Waehrend der Busfahrt am Weg zum Strand sichteten wir ploetzlich eine riesen Menschenmasse im Stadtpark sowie ein Plakat mit der Aufschrift: 1. Weinfestival im Hyde Park. Neugierig geworden, entschieden wir als Weinliebhaberinnen einen Abstecher einzulegen und herauszufinden was die Aussie-Winzer drauf haben. Welch naive Vorstellung von wegen Abstecher. Dieser erstreckte sich naemlich ueber 5 Stunden, Antipasti Picnique und 2 Rotweinflaschen (ich glaube zur dritten kam es nur deshalb nicht mehr, weil die Winzer um 19 Uhr dicht machten) Muss ich noch mehr sagen? Als wir um Mitternacht unser Hostel aufsuchten(mittlerweile schon ein recht passables) wurde uns das Ausmass der Tragoedie bewusst: wir hatten genau 6 Stunden Zeit fuer Schlaf und Ausnuechterung, denn am fruehen Morgen startete unsere bereits gebuchte Tour. Wir wollten die Umgebung Sydneys erkunden, mit Programm von frueh bis spaet. Ich brauch wohl nicht extra zu erwaehnen, dass uns die Nebenwirkungen ebenso von frueh bis spaet begleiteten, auch wenn sie meiner Euphorie nichts anhaben konnten. Nun ja, wie soll ich es sagen...ich habe mich tierisch verliebt!!! Er ist nicht besonders gross, hat graues Haar, aber dafuer ist er ein echter Kuschelbaer. Ja, richtig, die Rede ist vom australischen Koala. Unsere erste Station des Tagesausflugs fuehrte uns naemlich in den Wild Life Park, in dem es saemtliche einheimische Tiere gibt, zum sehen, streicheln, fuettern...(viel besser als hinter Glas in Schoenbrunn). Ich konnte mich vom Baerengehege fast nicht mehr los reissen, doch die Zeit war knapp und das Programm dicht. Unser naechster Stopp waren die "Blue Mountains", ein wunderschoener Nationalpark unweit von Sydney. Was sich dort abspielte war fuer unseren Geschmack etwas zu touristisch. Aber immerhin bin ich nun meine Hoehenangst endgueltig los geworden, und zwar bei der letzten Seilbahnfahrt. Ein Glasboden ermoeglichte eine Sicht auf das ueber 200 m darunter liegende Tat - atemberaubend! Nach einem lauschigen afternoon tea besichtigten wir das Areal des Olympia Parks, das im Jahr 2000 fuer die Olympischen Spiele in Sydney errichtet worden war. Der Spirit dieses Megaevents (das ich damals aus Krankheitsgruenden fast zur Gaenze im TV verfolgte) ist noch immer zu spueren! Per Schiff gings dann zurueck zum Stadthafen. In Summe ein ereignisreicher Tag, der gluecklicher Weise auch ein paar Nickerchen im Bus zwischendurch ermoeglicht hatte :-) 12 Stunden Schlaf, eine Yogastunde am Hafen sowie unzaehlige Laengen im Schwimmbecken bescherten uns am Tag darauf das Gefuehl, neu geborgen zu sein. By the way: die vielen schoenen, durchtrainierten Koerper, die hier durch Schwimmbaeder, Strassen und Bars laufen, motivieren zu Sport und Wellness! (nur fuer den Fall dass ihr euch wundert wegen Yoga und so...:-))
Bondi Beach suchten wir dann Tage spaeter auch noch auf. Ein hotspot fuer Surfer und alle, die zumindest auch so cool sein wollen. Schlimmste Befuerchtungen von wegen Massenstrand a la Caorle oder Bibione stellten sich als unbegruendet heraus. Unser mittlerweile obligatorisches pic-nique im italienischen Stil wurde dieses Mal von deutlich weniger Wein begleitet. ("es warad wegn da Lernkurve":-) Abschliessend noch ein paar Worte zum Nachtleben. Einfach perfekt...fuer jeden (Musik-)Geschmack etwas dabei und die Aussies (man trifft sie vereinzelt inmitten des internationalen Publikums an) sind eindeutig cooler drauf als die Kiwis. In Summe war Sydney eine Reise und eine ganze Woche wert. Die naechsten 14 Tage erkunden wir die Ostkueste von Brisbane bis Caerns. Eine willkommene Abwechslung zum Stadtleben. GLG an alle unsere Lieben! (wir vermissen euch!!)