Man soll ja bekanntlich die Feste feiern wie sie fallen. Nach dem Motto "Ostern einmal anders" entschieden wir, uns heuer anstelle von Ostereiern und Schokohasen, mit einem Segeltoern zu beschenken. Samstag Nachmittag gings dann an Bord eines mittelgrossen Schiffs. Zu unserem Entsetzen fanden sich neben der Crew noch ca. weitere 50 Passagiere (und unzaehlige Flaschen Alkohol) ein, die man auf den ersten Blick mit 3 Kriterien beschreiben koennte: a) weiblich b) Teenies c) England. Ein krasser Widerspruch zu einem relaxten Segeltrip. Dank raeumlicher Grosszuegigkeit konnten wir jedoch die Begegnungen mit den schrillen Barbiegirls weitgehend vermeiden, und freundeten uns lieber mit 2 hollaendischen Maedls an (@Maenner: 2 echt heisse Schnitten :-)). Wir hatten eine so schoene und lustige Zeit mit ihnen, sodass wir beschlossen, die oesterreichisch-hollaendische Verbindung auch zukunft aufrecht zu halten. Claire und Josi kommen uns im Juni, rechtzeitig zum Anpfiff der EM, in Wien besuchen (nochmals @Maenner: Fotos gibts in Kuerze online) Zwei ereignisreiche Tage auf hoher See liessen uns Ostern beinahe vergessen. Aber nur beinahe. Am Ostersonntag stand Nina ploetzlich ganz aufgebracht mit den Worten "ich hab den Osterhasen an Bord gesehen" vor mir und ich durfte unter Deck mein Osternest suchen, das natuerlich, passend zum Rest, alles ausser gewoehnlich war (sie schenkte mir ein Buch). Und sogar ein Schokoei bekamen wir schlussendlich von der als Bunny verkleideten asiatischen Koechin ueberreicht. Sie wird uns nicht nur aufgrund ihrer Kochkuenste (Fisch vom Feinsten) in Erinnerung bleiben. Auch ihre Beweglich- und Gelenkigkeit hat uns bei der abendlichen Vorfuehrung beeindruckt. Sie muss wohl ne Meisterin der Kamasutrakunst sein (oder vielleicht ist sie einfach nur Yogalehrerin). Auch eine ungeplante Showeinlage bekamen wir mitten in der Nacht geboten: Verspielte Delphine hatten sich um unser Boot versammelt und zogen fuer laengere Zeit die Aufmerksamkeit der gesammten Mannschaft auf sich. Spaeter wurden sie dann von einem Hai abgeloest und zu diesem Zeitpunkt waren wir froh, ihm nicht auch schon im bzw. unter Wasser begegnet zu sein. Ja, wir haben es getan und uns (wenn auch nur fuer kurze Zeit) die Unterwasserwelt des Great Barrier Reefs angesehen. Mit richtiger Tauchausruestung, einem Tauchlehrer und jeder Menge Lampenlieber. Nina war sogar auf knapper 4m Tiefe, und das ohne Tauchschein. Nach unserem ersten Tauchgang stellt sich nun die Frage, ob wir IHN nicht auf die bucket list setzen sollen (fuer alle unregelmaessigen Besucher unseres Blogs: Beschreibung der bucket list - siehe vorne :-))
Die vielen Nemos und sonstigen bunten Fische (manche waren richtig gross) koennen sich jedenfalls sehen lassen und haben uns einen echten Adrenalinkick verpasst. (@Ben: schnorcheln in Thailand ist ein Kindergeburtstag dagegen). Das letzte Mal habe ich Vergleichbares vor 8 Jahren im roten Meer in Agypten gesehen. Und noch eine Adrenalinstory habe ich auf Lager. Sonntag, 14 Uhr, die See war ruhig, der Hunger gestillt, alles in allem eine aeussert relaxte Stimmung an Bord. Ploetzlich ein Aufschrei: Mann ueber Bord!! Sofort sprangen alle noch eben lesenden und sonnenbadenden Schaulustigen auf, um sich von den 3 Worten persoenlich zu ueberzeugen. Ruhe wich Hysterie und Laerm (in dem Fall nicht nur von den Englaenderinnen verursacht :-)) Tatsaechlich. Bereits ein Stueck vom Boot entfernt, trieb ein menschliches Wesen im Meer vor sich hin. Zu diesem Zeitpunkt konnte man noch keine Identitaet der Person feststellen. In den naechsten Sekunden leitete die Crew eine Rettungsaktion mit Ring und Boot ein...professionell und schnell. Die Gefahr war also gebannt und das Spektakel stellte sich wenig spaeter als Fake heraus. Ein Mitglied der Crew hatte beschlossen, seine Kollegen zu erschrecken und somit vorsaetzlich ein Sicherheitstraining im Alleingang durchgefuehrt. Seine "Heldentat" wurde mit gemischen Gefuehlen aufgenommen (verstaendlich, wenn ihr mich fragt).
Ein himmlisches Vergnuegen bereitete uns spaeter dann der beruehmte "Whitehavenbeach", mit seinem smaradgruenen Wasser und dem puderweissen Sandstrand, der angeblich zu den Top 5 der Welt gehoert. Der nicht ganz ungetruebte Sonneschein an diesem Tag ist zwar dafuer verantwortlich, dass wir keine Bilderbuchfotos praesentieren koennen, hat uns dafuer aber vor einem groeberen Sonnenbrand bewahrt (soll echt gefaehrlich sein dort).
Alles in allem war unser Segeltrip eine echt tolle Erfahrung. Sogar schlafen in den nicht allzu geraeumigen Kabinen funktionierte. Einziger Wehrmutstropfen: der Romantikfaktor. Jose hat schon recht. Die Kulisse des Whitehavenbeachs ist perfekt fuer Honeymoon und ganz schoen hart fuer 2 Singles :-). Aber wir haben auch das gemeistert und wie ihr unseren Berichten entnehmen koennt, sogar ganz gut. Heisse Gruesse senden euch Nina & Toni.
PS: Habe soeben vom Wintereinbruch in der Heimat erfahren. Wuensche euch und uns, dass sich dieses Thema in spaetestens 2 Wochen erledigt hat :-)
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