Bali - eine Trauminsel voller Kontraste, die wir nur ungern wieder verlassen. Eine Woche haben wir uns dem "dolce vita" voll und ganz hingegeben und die Seele nochmals so richtig baumeln lassen. Wir wissen nicht, was uns mehr fehlen wird, der frische Fisch, die exotischen Früchte, die Ganzkörpermassagen oder doch der Privatchaffeur? Nie zuvor haben wir in den letzten 3 Monaten so luxuriös gelebt und dabei gleichzeitig sogar die Kreditkarte geschont. Während man in Australien für ein kleines Bier schon mal locker 4 EUR ablegt, kann man sich auf Bali um selbes Geld die vierfache Menge leisten (was natürlich nicht heisst, dass wir diese immer getrunken haben :-)) Die ersten paar Tage waren wir in einem balinesischem Dorf einquartiert, fernab von Massentourismus und Verkehrslärm. Ninas´ehemalige Chefin Gabriele, die zur gleichen Zeit auf Bali verweilte, hat uns freundlicher Weise diesen Geheimtipp verraten und einen entzückenden Bungalow im traditionell balinesischen Stil (besser gesagt Holzhütte mit Strohdach) organisiert. Nina und ich hatten jeweils ein eigenes Stockwerk mit Doppelbett zur Verfügung. Es fühlte sich richtig ungewohnt an, mal wieder soo viel Privatsphäre zu genießen, genauso wie es sich ungewohnt anfühlte, eine Open-Air Dusche und -Toilette im angrenzenden Garten zu verwenden (Big Brother ist Privatsphäre dagegen). Vom einsamen Palmenstrand trennten uns lediglich ein tropischer Garten und ne Kuhweide.
Gemeinsam mit Gabriele und Eva (ebenfalls eine ehem. Arbeitskollegin von Nina) liessen wir uns ein paar Tage lang vom Charme der Tropeninsel verzaubern. Neben sattgrünen Reisterrassen (ein visuelles Vergnügen!), Vulkanen, Seen, belebten Märkten und Hindu-Tempeln am Meer gaben wir uns auch der Yoga Philosophie hin. Gabriele, die nach einem längeren Indien-Aufenthalt die Kunst des Yogas nahezu perfekt beherrscht, hat uns nicht nur zum morgendlichen Unterricht motiviert, sondern auch tatsächlich zum Tausch von Bier gegen Ginger Tee (zumindest für 3 Tage :-)). Doch auch der Fun Faktor kam nicht zu kurz. Absolutes Highlight unserer Ausflüge war der flotte 3er in Noosa Dua, ein schöner Strandabschnitt mit zahlreichen Wassersportmöglichkeiten. Gerade mal angekommen, waren wir gleich umzingelt von balinesischen Verkäufern, die allesamt das beste und preiswerteste Angebot offerierten. Mit Hartnäckigkeit und Abschlussstärke hatten sie es tatsächlich nach einiger Zeit geschafft, unseren Nachmittag zu verplanen. Ohne lange darüber nachzudenken, wie viel Mut die Aktivitäten von uns erforderten, buchten wir ein 3er Kombi-Package. Während wir uns zu dritt ins Vergnügen stürtzten, nahm Gabriele die filmende Rolle ein. Wir düsten mit dem Jetski übers Meer (zum Glück gabs keine Radars :-)) und kreischten im "flying fish" (ein Schlauchboot, das von einem Motorboot gezogen, und durch die Beschleunigung bis zu 10! Meter in die Luft geschleudert wird). Einen Höhenflug im wahrsten Sinne des Wortes erlebten wir dann beim Parasailing, auch wenn die Landung am Wasser etwas unsanft ausfiel. Wir hatten den Auftrag, vor dem Landeanflug an der rechten oder linken Schnur zu ziehen, je nachdem mit welcher Fahne (rot oder blau) sich die Bodencrew bemerkbar machte. Vor lauter Aufregung war die Kommunikation zwischer rechter und linker Gehirnhälfte jedoch scheinbar nur eingeschränkt möglich und somit erfolgte der Sinkflug etwas chaotisch, ohne weiters darauf eingehen zu wollen :-). Apropos Chaos. In Bali ist nicht nur der Verkehr aufgrund mangelnder StVO und Führerscheinprüfung (man legt keine Prüfung ab, sondern nur Geld auf den Tisch) ein Albtraum, auch der Tankstellenbesuch erfordert Geduld und starke Nerven. Im Gegensatz zu unserer Heimat ist es auf Bali nämlich nicht selbstverständlich, Benzin zu erhalten. So kann es tatsächlich passieren, dass man 2 Stunden (in einer riesen Schlange von Autos) wartet, um dann mit den Worten "Sorry, no more petrol" wieder abgewiesen zu werden. Die Preis- und Mengenpolitik der balinesischen Regierung ist auch für die Einheimischen nur schwer zu durchschauen und ein echtes Ärgernis. Und noch einen Kritikpunkt muss ich an dieser Stelle anbringen (wie jedes Land hat eben auch Bali seine Sonnen- und Schattenseiten). Die Aufdringlichkeit der Einheimischen in Kuta (die Tourismusstadt mit den bekannten Surfstränden), die irgendeine Ware oder Dienstleistung zu Geld machen möchten, sprengte aller Grenzen unserer Toleranz. Ob Uhr, Sonnenbrille, Massage oder Taxifahrt, ein "klares Nein" ist für diese Verkäufer noch lange kein Grund um aufzugeben. (Wären die Verkäufer hierzulande nur halb so erfolgreich, würde so manche Firma weitaus mehr Umsätze verbuchen *fg*.)
Nun aber zum wichtigsten Bali-Erlebnis, das wir sicher nie mehr vergessen werden: unser 2- tägiger Surfkurs für Anfänger, mit Geld-zurück-Garantie (für den Fall, dass wir kein einziges Mal eine Welle stehend surfen) Begonnen hat alles damit, dass wir uns eine rote Paste ins Gesicht schmieren mussten, die uns vor der intensiven Sonneneinstrahlung schützen sollte. Im Indianer-Style traten wir dann mal ganz entspannt das Trockentraining an, von dem wir glaubten, dass es "eh noch um nichts geht". Jede Aerobikstunde ist ein Kinderspiel dagegen, denn wir trainierten nichts anderes, als die wichtigste Disziplin dieses Sports: in wenigen Sekunden von der Bauchlage in die Surferstellung zu springen. Übung macht den Meister - und in diesem Fall auch körperlich müde. Aber die Tatsache, dass wir die einzigen weiblichen Anwesenden waren, die nicht ihren Freunden zusahen, sondern selber aktiv dabei waren, sorgte für die nötige Motivation. Nachdem ich mir im Zuge der Board-Akrobatik auch noch beinahe die Zehe gebrochen hätte (kein Scherz) mussten wir uns dem "Echtbetrieb" stellen. Doch ein Indianer (im wahrsten Sinne des Wortes) kennt ja bekanntlich keinen Schmerz. Wie es sich für coole Surfer gehört, hatten wir unsere Bretter auf die Schulter aufgeladen und marschierten Richtung Wellen. Die nächsten Stunden schluckten wir nicht nur gefühlte 2 Liter Salzwasser sondern befanden uns in einem Kampf gegen die Wellen und den Verlust des Gleichgewichts. Als wir es dann beide tatsächlich schaffen, unsere ersten Wellen zu surfen waren wir nicht nur total erledigt sondern auch mit Stolz erfüllt. Auch wenn wir noch nicht wirklich in der Lage waren, die Richtung, in die wir surften, zu beeinflussen, so überstanden wir den Nachmittag zumindest ohne dass wir überfahren wurden oder eine andere Person überfahren hätten (beides nicht ungewöhnlich, bei diesem Traffic). Resumée: ein spannendes Erlebnis, das noch viele Ausbaustufen bietet.
Was gibt es sonst noch über Bali zu sagen? Shopping ist genauso legendär wie das Nachtleben, auch wenn letzteres mit einem bitteren Beigeschmack verbunden ist. Die riesigen Gedenktakeln vor den Discos, die an die Opfer der Bombenanschläge erinnern sollen, lassen einen inmitten von Partylärm kurz inne halten...
Alles in allem zählt Bali für uns zu den schönsten Plätzen dieser Weltreise und ehrlich gesagt, hatten wir schon mit dem Gedanken gespielt, gerne länger zu verweilen.
Doch der Flug nach Hongkong stand bevor, und so verließen wir am 08. April das Paradies um die letzte Etappe unserer Reise anzutreten...(Hongkong Kurzbericht folgt)
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3 Kommentare:
yeah, finally! Ich hab schon ungeduldigst darauf gewartet... und da die Erzählungen noch doch schon einige Zeit zurückliegen, ist es auch wieder spannend den Bericht zu lesen und sich dabei an eure leuchtenden Augen beim Erzählen zu erinnern (vor allem was das Surfen betrifft)
Bin schon sehr gespannt auf diese Surfpics und noch viel mehr gespannter bin ich auf euer Reisevideo....
Alles Liebe
Josephine
Da fehlt noch die letzte Etappe!
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